Therapie bei Eßstörungen
Essstörungen stellen vor allem für Mädchen und junge Frauen ein erhebliches Risiko für die seelische und körperliche Gesundheit dar. Bei Nichtbehandlung besteht die Gefahr einer Chronifizierung mit gravierenden körperlichen und psychosozialen Folgen. Auch das unmittelbare soziale Umfeld dieser Patientinnen wird stark beeinträchtigt. Zudem spielen Beziehungsfaktoren in der Entwicklung und Aufrechterhaltung dieser Störungen oft eine erhebliche Rolle. Zu den psychosomatischen Essstörungen zählen die Pubertätsmagersucht (Anorexia nervosa) und die Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa). Frauen sind dabei weit häufiger betroffen als Männer, deren Anteil zwischen 5 und 10% liegt, in der letzten Zeit allerdings zunimmt. Der Beginn einer Essstörung liegt meist etwa zwischen dem 14. und 25. Lebensjahr. Wesentliche Ziele der Therapie bei Essstörungen sind die Stabilisierung eines normalen Körpergewichts, das Erlangen von Eigenverantwortlichkeit sowie der Aufbau einer oder mehrer sozialer Beziehungen. Zur Anwendung kommen dabei unterschiedliche Therapieformen.