Ein etwa 4000 Jahre altes, aus China stammendes Heilverfahren, bei dem durch Einstechen von Gold-, Silber- oder Stahlnadeln in bestimmte Körperpunkte Erkrankungen verschiedener Organe und Funktionssysteme behandelt werden. In 14 Meridianen fließt die Lebensenergie "Qi", die an mehr als 360 empirisch festgelegten Punkten durch Einstechen beeinflusst werden kann. Durch die Nadelreizung soll das sich in Krankheit ausdrückende gestörte Energiegleichgewicht der Gegensatzpaare Yin und Yang und der freie Fluss des "Qi" wiederhergestellt werden. Abbrennen von getrocknetem Beifuß auf Ingwer- oder Knoblauchscheiben über den Akupunkturpunkten oder direkt auf den Nadeln (Moxibustion oder Moxa) soll die Wirkung erhöhen, ebenso eine Nadelreizung mit elektrischem Strom (Elektroakupunktur). Die Hauptanwendungsgebiete der Akupunktur liegen in der Schmerzbehandlung und der Behandlung funktioneller Störungen.
Elektroakupunktur nach Voll
Die Elektroakupunktur (EAV) ist eine biophysikalische Untersuchungsmethode der ganzheitlichen Medizin. Sie wurde vor ca.40 Jahren durch Dr. med. Reinhold Voll entwickelt, der wissenschaftliche Erkenntnisse mit alter chinesischer Heilkunde, Homöopathie und Isopathie vereinte. Heute ist die EAV ein ausgereiftes Diagnostik- und Therapieverfahren für Heilpraktiker und naturheilkundlich ausgebildete Ärzte. Steuerungs- und Regelungsprozesse im menschlichen Körper und deren Störungen werden durch diese Methode erkannt und therapierbar. Daher wird die EAV zum Auffinden der Ursachen von akuten und vor allem von chronischen Erkrankungen eingesetzt. (weitere Informationen und Therapeuten unter Elektroakupunktur)
Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur ist die wichtigste Behandlungsmethode der sogenannten "Aurikulotherapie", die alle Manipulationen an der Ohrmuschel zu therapeutischen Zwecken beinhaltet. Bei der Ohrakupunktur werden empfindliche Punkte am Ohr mittels Nadelreiz stimuliert. Die Aurikulotherapie ist, losgelöst von der chinesischen Akupunktur, eine eigenständige Methode, die zwar auch Nadeln benutzt, aber davon ausgeht, daß verschiedene Ohrregionen zu bestimmten Körperorganen zuzuordnen sind und sich letztlich so der ganze Körper auf die Ohrmuschel projiziert.
Diese Projektion des ganzen Menschen auf bestimmte Körperregionen nennt man Somatotopie ("soma"= Körper, "topos"= Ort (griech.)). Die Wirkungsweise an sich wird dabei, ähnlich wie in der Akupunktur durch die Ausschüttung von Transmittersubstanzen erklärt, Auf der anderen Seite existieren aber auch direkte Verbindungen von der Ohrmuschel zu Strukturen des ZNS (Zentralnervensystems), weswegen die Ohrakupunktur außer zur Therapie von Schmerzen, Allergien, Asthma usw. auch bei Suchterkrankungen (z.B. Alkohol, Medikamente, Nikotin, usw.) empfohlen wird.
Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA)
Diese Sonderform der Akupunktur ist besonders gut geeignet bei Lähmungserscheinungen und zur Schmerztherapie des Bewegungsapparates (z.B. Wirbelsäule, Knie, Schulter, Armschmerzen) oder bei Migräne. Dabei werden in Akupunkturzonen in der Stirn-Haargrenze meist nur 2-3 Nadeln wenige Millimeter tief flach gestochen. Oft ist direkt danach ein "Sekundeneinstich-Phänomen" zu beobachten: Nach der Nadelung ist das schmerzhafte Gelenk sofort wieder frei beweglich und schmerzlos. Text: Dr. med. Christoph Roggendorf
Laserakupunktur
Unter einem Laser versteht man ein Gerät, das in der Lage ist, gebündeltes, gerichtetes Licht einer bestimmten Wellenlänge zu erzeugen. Dieses unterscheidet sich von natürlichem Licht unter anderem durch seine sehr große Energiedichte. Hierdurch können Akupunkturpunkte und Reflexzonen beeinflusst werden. Durch ausgleichende Energie an den gestörten Akupunktur-Punkten mit Hilfe des Lasers lässt sich eine Hemmung des Energieflusses beseitigen. Die Punkte werden je nach Untersuchungsbefund so lange mit dem Laserlicht behandelt, bis ein Energiegleichgewicht hergestellt ist. Die Behandlung muss mehrmals wiederholt werden, bis es zu einer dauerhaften Stabilisierung des Körpers kommt. (weitere Informationen und Therapeuten unter Laserakupunktur).