Reinkarnationstherapie
Reinkarnationstherapie oder Rückführungstherapie kann eine esoterische Therapie sein, aber auch als Psychotherapie durchgeführt werden. Das richtet sich nach dem jeweiligen Ansatz und dem Bedürfnis, was sich der Klient von der Therapie verspricht bzw. erwartet und was der jeweilige Reinkarnationstherapeut bietet. Sie geht davon aus, dass die Ursache eines gegenwärtigen Problems in einem früheren Leben liegt. Durch das Wiedererleben der Ursachen in den früheren Lebens und dem richtigen Erkennen der Verbindung zum Problem wird die Möglichkeit geschaffen, dass sich die heutigen Probleme auflösen können.
Reinkarnationstherapie wird durch einzelne Therapeuten oder Schulen praktiziert. So kann jeder Interessent frei wählen, wo er sich angesprochen fühlt. Bitte achten Sie darauf, dass Sie bei Ihrer Suche Ihres Therapeuten Sorgfalt walten lassen.Amerikanische Reinkarnationstherapeuten sind Morris Netherton , Bryan Jameison, Maxwell Maltz oder Roger J. Woolger, Chris Griscolm etc. Deutsche Begründer der Reinkarnationstherapie und des Reinkarnationsgedankens sind u.a. Thorwald Dethlefsen, Baldur Ebertin, Ingrid Vallieres, etc., aus denen sich heute die jeweilige Richtungen und Methodik der verschiedenen Ansätze entwickelt haben.
Weltanschauliche Voraussetzungen für die Reinkarnationstherapie gibt es nicht. So ist es zur erfolgreichen Durchführung der Therapie auch nicht zwingend erforderlich, dass der Klient an die Wiedergeburt glaubt. Die meisten Richtungen der Reinkarnationstherapie haben folgende Sichtweisen gemeinsam:
• Die Theorie der Reinkarnation besagt, dass der Mensch sich immer wieder neu inkarniert, um sich Leben für Leben weiterzuentwickeln.
• Im aktuellen Leben erhält der Mensch eine Art "Quittung" oder Wirkung für seine Handlungen in früheren Leben.
• Psychische und körperliche Probleme erinnern an Erlebnisse früher Leben, wenn der Mensch in ähnliche oder vergleichbare Lebenssituation kommt.
• Eine Erinnerung an vergangene Leben ist grundsätzlich jedem Menschen möglich.
• Erfahrungen im heutigen Leben und früheren Leben dienen dem seelischen Wachstum - sie machen Sinn. Zweck der Erfahrung ist es, diesen Sinn zu verstehen.
• Erlebnisse in der Reinkarnationstherapie, können oft historisch belegt werden.
• Was der Klient in seinen Rückführungen aus seinem Unterbewusstsein ins Bewusstsein bringt, geht vom Klienten selbst aus. Der Therapeut hat eine unterstützende, führende und neutrale Funktion und vertritt immer die Seele des Klienten.
• Wer sich für eine Reinkarnationstherapie entscheidet, ist reif für diese Erfahrung.
• Probleme während der Therapie gehören zum therapeutischen Prozess und werden in den meisten Therapien mit in den Therapieprozess eingebunden und behandelt.
Die Reinkarnationstherapie ist keine anerkannte Therapieform. Jenachdem, wie die Reinkarnationstherapie durchgeführt wird, kommt sie in der Durchführungsweise der Vorgehensweise einer Psychotherapie sehr nahe.
Techniken
Es gibt verschiedene Techniken, die angewandt werden, um solche Rückführungen zu erreichen. Viele Therapeuten arbeiten mit Methoden, die eine leichte Trance oder Hypnose erzeugen, beispielsweise durch hyperventilierendes Atmen. Andere Therapeuten arbeiten mit geistiger Versenkung oder Meditation. Andere hingegen arbeiten mit einer assoziativen, nicht suggestiven Fragetechnik - ohne Hypnose, die eine Erinnerung möglich macht.
Manche Klienten sehen sofort Bilder, andere nehmen zuerst auf der Gefühlsebene wahr, andere haben zuerst Gedanken, und Bilder folgen. So wie der Klient "sieht", ist er richtig. In den meisten Therapien begleitet der Therapeut den Klienten sicher durch das frühere Leben hindurch.
Die Therapie beginnt oft mit Rückführungen in die Schwangerschaft und durch den Geburtsvorgang, um Erlebnisse in der vorgeburtlichen Phase aufzuarbeiten. Manche Therapie ergänzen dies um das Erarbeiten der Lebensaufgabe des Klienten, manche Therapie beginne sofort mit Rückführungen in frühere Inkarnationen.
Oftmals wird behauptet, dass viele Klienten von einem oder mehreren früheren Leben als berühmte Persönlichkeit, beispielsweise Julius Cäsar, Kleopatra oder Jesus Christus berichten. Diese Aussage kann aber in der täglichen Praxis der Reinkarnations-Therapie in keiner Weise bestätigt werden; im Gegenteil: oft sind die Klienten normale Bauern, Handwerker oder sonstige Angehörige des einfachen Volkes.
Für den Erfolg der Therapie ist das Aufdecken eines Lebens als berühmte Persönlichkeit oder einfaches Fußvolk sekundär, da es um die ursächliche Behandlung eines Problems geht, und nicht um Effekthascherei auf Boulevard-Niveau.Text: Ursula Schmitz.