Neuraltherapie
Die Neuraltherapie ist 1926 durch das Geschwisterpaar Walter und Ferdinand Huneke entwickelt worden. Dabei sollen durch lokale Injektionen des Anästhetikums Procain sogenannte Störfelder des menschlichen Körpers ausgeschaltet werden. Nach der Theorie der Neuraltherapie liegen die Ursache verschiedener Krankheitsbilder in körperlichen Strukturen, die auch fern des eigentlichen Symptoms liegen können. Diese werden als Störfelder bezeichnet. Dies können zum Beispiel Verletzungen, Brüche, Narben, chronische Entzündungen oder Traumata sein. Durch die Behandlung sollen Krankheitsherd und Störzonen entkoppelt und die natürliche Heilung aktiviert werden.
Anwendung
Akute, chronische und degenerative Erkrankungen. Nicht anwenden bei Geisteskrankheiten, Mangelzuständen, Krebs, Erbkrankheiten, Infektionserkrankungen. Risiko bei Epilepsie, Herzerkrankungen, Atemwegserkrankungen, Allergien auf die verwendeten Lokalanästhetika. Vorherige allgemein-ärztliche Abklärung ist notwendig.
Große und kleine Neuraltherapie
Bei der kleinen Neuraltherapie wird ein Lokalanästestikum unter die Haut als Quaddel über die schmerzende Stelle oder einem zugehörigem Segment (Segmenttherapie) gebracht. Direkt an oder in das schmerzende Organ, Gelenk injiziert wird diese Heilmethode als große Neuraltherapie bezeichnet.