Verhaltenstherapie


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Unter Verhaltenstherapie versteht man eine Vielzahl von Behandlungsmethoden, die allesamt auf der Annahme gründen, dass menschliches Verhalten erlernt sei und daher auch wieder verlernt werden könne. Einmal eingelernte Verhaltensweisen können durch geeignete Reize jederzeit in Gang gesetzt werden. Verhalten, das eine positive Verstärkung erfahre (im Sinne einer Belohnung), werde beibehalten. Ausbleibende oder negative Verstärkung (im Sinne einer Bestrafung) führe zu einer Löschung des erlernten Verhaltens. Bei der kognitiven Verhaltenstherapie geht es hauptsächlich um den Prozess der Informationsverarbeitung, der zwischen dem Input (Reizwahrnehmung) und dem Output (Reaktion) stattfindet. Fehler bei der Informationsverarbeitung äußern sich in Form von psychischen Störungen.

Kognitive Verhaltenstherapie

Die Kognitive Verhaltenstherapie verwendet kognitive Techniken (unsere Einstellungen, Gedanken, Vorstellungen und Interpretationen betreffend) und verhaltensbezogene Methoden. Vertreter dieser Therapieschule gehen davon aus, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens durch persönliche Erfahrungen und Nachahmung für ihn typische Verhaltensmuster, Einstellungen und emotionale Reaktionsweisen erlernt. Hinsichtlich der Entstehung von Depressionen werden zum Beispiel eine Reihe von charakteristischen Denk- und Verhaltensmustern angenommen, die gemeinsam mit schweren Belastungssituationen zu den entsprechenden Symptomen (Krankheitszeichen) führen. In der Therapie werden problematische Verhaltensweisen, Denkmuster und Einstellungen konkret angegangen. Der Patient lernt dabei, diese zu erkennen und mit Unterstützung des Therapeuten dahingehend zu verändern, dass die Symptome der Erkrankung positiv beeinflusst werden. Die kognitive Verhaltenstherapie arbeitet nach dem Grundsatz: "Denke positiv und versuche Dinge in Deinem Leben auch einmal aus einer anderen Warte zu sehen." Wer negativen Gedanken positive entgegensetzt, eine zuversichtliche Grundstimmung mit Hilfe schöner Phantasien erzeugt, kann auf diesem Wege seine Gefühle und damit auch sein Verhalten beeinflussen.

Rational Emotive Verhaltenstherapie (REVT)

... ist die älteste und erste kognitive Verhaltenstherapie. Sie wurde in den 50er Jahren von dem amerikanischen Psychologen Albert Ellis entwickelt. Grundannahme seines therapeutischen Konzeptes ist, dass Gefühle und Verhaltensweisen ein direkter Ausdruck von Gedanken sind. Die Ursachen einer psychischen Störung sind eine Folge irrationaler Gedankeninhalte und Ziele. Der Therapeut versucht diese irrationalen Gedankeninhalte und Denkgewohnheiten sowie unrealistische Ziele des Klienten aufzudecken und so zu modifizieren, dass eine Änderung und Neuanpassung möglich werden kann. Mittelpunkt der RET ist das sogenannte "ABCDE-Modell", wobei mit A (Activating event) das auslösende Ereignis eines Problems, B (Believe System) Gedanken und Bewertungen und C (Consequences) resultierende Gedanken und Gefühle, D (Disputation) Auseinandersetzung mit den irrationalen Gedanken, E (Effekt) Ersetzen der irrationalen durch rationale Gedanken gemeint sind.

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