Verbundener Atem nach Dahlke


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Der Atem verbindet uns mit dem Leben. Es heißt, er wurde uns von Gott selbst eingehaucht. Über ihn können wir auch am ehesten zurückfinden zu Gott bzw. in die Einheit. Nach östlichem Mythos werden uns die Atemzüge von Schicksalsgöttinnen, den germanischen Nornen entsprechend, zugeteilt. Das stimmt mit der Beobachtung überein, dass diejenigen, die ihre Atemzüge hechelnd verbrauchen, auch rasch mit dem Leben fertig sind. Wer dagegen einen langen Atem entwickelt, wird von diesem lange durch ein erfolgreiches Leben getragen. Der Volksmund weiß, dass Gewinner einen „langen Atem“ haben. In meinen 27 Jahren Psychotherapie ist mir zum Glück schon bald klar geworden, was für eine wundervolle Möglichkeit der „Verbundene Atem“ darstellt. Er ermöglicht uns wie keine andere Methode, an die eigenen Energien heranzukommen und zugleich unsere Seelentiefe auf nachhaltige Art zu erleben. Was immer in den ca. zweistündigen Sitzungen ans Licht des Bewusstseins gefördert wird, ist wegweisend auf dem Weg zu sich selbst. Praktisch fließen Ein- und Ausatem ohne Pause ineinander, was zu einer Überschwemmung des Organismus mit Energie führt.

 

Der Körper badet sozusagen in Prana, wie der Osten die Lebensenergie nennt, für die wir nur dürre Worte wie Luft oder Sauerstoff haben. Immerhin wissen aber auch wir, dass wir ohne diese Energie keine zwei Minuten sein können. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Energie sich ihren Weg selbst wählt, vielleicht gesteuert von jener Instanz, die Paracelsus den Archeus oder Inneren Arzt nannte. So kann es zu Erfahrungen reiner Glückseligkeit kommen, wenn die Energie zur freien Verfügung steht und nicht in Heilungsprojekte fließt. Wird sie dagegen gebraucht, um Baustellen oder Engpässe im Körperland zu sanieren, spürt man diese Engpässe während des Atemprozesses, kann sie aber meist im Verlauf der Sitzung durchatmen und so befreien. Sobald die Energie wieder frei fließen kann, was spätestens im Ausklang der Sitzung geschieht, fühlt sich das wundervoll an. Solche individuellen Befreiungskämpfe münden häufig in ein unbeschreibliches Glücks- und Leichtigkeitsgefühl. Text: Rüdiger Dahlke

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