Beratung bei sexuellem Missbrauch


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Die Beratung bei sexuellem Missbrauch ist eine spezielle Form der psychologischen Beratung, die sich auf die Unterstützung von Menschen konzentriert, die sexuellen Missbrauch erlebt haben oder davon betroffen sind. Die Beratung kann von Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialarbeitern oder anderen qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden, die über spezielle Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit traumatisierten Personen verfügen.

 

Während einer Beratungssitzung bei sexuellem Missbrauch können Klienten Unterstützung bei der Bewältigung von Traumata, Angstzuständen, Depressionen und anderen emotionalen Problemen erhalten, die mit sexuellem Missbrauch verbunden sind. Die Berater helfen den Klienten, ihre Gefühle und Gedanken zu verstehen und zu verarbeiten und ihre Selbstheilungskräfte zu stärken.

 

Die Beratung bei sexuellem Missbrauch kann verschiedene Methoden und Techniken umfassen, darunter kognitive Verhaltenstherapie, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), Traumatherapie und andere Ansätze. Der Schwerpunkt liegt jedoch immer darauf, den Klienten dabei zu helfen, ihre eigene innere Stärke und Ressourcen zu entdecken und sich von den Auswirkungen des Missbrauchs zu befreien.

 

Es ist wichtig zu betonen, dass die Beratung bei sexuellem Missbrauch kein Ersatz für eine psychotherapeutische Behandlung ist, insbesondere bei schweren psychischen Erkrankungen oder Traumata. Stattdessen bietet sie eine Art von Unterstützung, die helfen kann, den Heilungsprozess zu unterstützen und das Leben nach sexuellem Missbrauch zu erleichtern.

 

Quelle: Wyatt, G. E., & Midlarsky, E. (2006). What is sexual abuse? In B. L. Bottoms, C. J. Najdowski, & G. S. Goodman (Eds.), Children as victims, witnesses, and offenders: Psychological science and the law (pp. 139-158). Guilford Press

 

Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Beratung bei sexuellem Missbrauch:

 

1. Was sind die Ziele der Beratung bei sexuellem Missbrauch?
Die Ziele der Beratung bei sexuellem Missbrauch können je nach Bedarf des Klienten variieren. Zu den häufigsten Zielen gehören die Verarbeitung von Traumata, die Bewältigung von Angstzuständen, Depressionen und anderen emotionalen Problemen, die Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl sowie die Förderung von persönlichem Wachstum und Entwicklung.

 

2. Wie läuft eine Beratungssitzung bei sexuellem Missbrauch ab?
Während einer Beratungssitzung bei sexuellem Missbrauch können Klienten Unterstützung bei der Bewältigung von Traumata, Angstzuständen, Depressionen und anderen emotionalen Problemen erhalten, die mit sexuellem Missbrauch verbunden sind. Die Berater helfen den Klienten, ihre Gefühle und Gedanken zu verstehen und zu verarbeiten und ihre Selbstheilungskräfte zu stärken. Die Beratung kann verschiedene Methoden und Techniken umfassen, darunter kognitive Verhaltenstherapie, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), Traumatherapie und andere Ansätze.

 

3. Ist die Beratung bei sexuellem Missbrauch vertraulich?
Ja, die Beratung bei sexuellem Missbrauch ist in der Regel vertraulich. Die Berater sind verpflichtet, die Privatsphäre und Vertraulichkeit ihrer Klienten zu wahren und keine Informationen ohne Zustimmung des Klienten weiterzugeben, es sei denn, es besteht eine gesetzliche Verpflichtung dazu.


Expertenhinweis von praktizierenden Therapeuten*innen

 

Als sexuellen Missbrauch bezeichnet man sexuelle Handlungen an Menschen, die sich nicht wehren können und sexuellen Handlungen die gegen den Willen eines Menschen geschehen. Dies betrifft Minderjährige oder Erwachsene, die keinen Widerstand leisten können, weil sie z.B. krank sind oder eine Behinderung haben. Sexueller Missbrauch beginnt bereits bei Berührungen und Küssen.

 

Sexueller Missbrauch ist eine Form der Kindesmisshandlung. Der Missbrauch geschieht meist in der Familie, Verwandtschaft oder im engsten Bekanntenkreis des Kindes. Selten sind Übergriffe von Fremden. Umso enger die Beziehung zwischen Opfer und Täter desto länger, intensiver und mit mehr (psychischer) Gewalt kann der Missbrauch andauern.

 

Bei sexuellem Missbrauch wird nicht nur der Körper missbraucht, sondern auch die Seele! Es gibt den emotionalen Missbrauch, der ein Verhalten seitens des Erwachsenen beschreibt, das dem Kind gegenüber eine feindliche oder abweisende Haltung zum Ausdruck bringt. Das Kind wird abgelehnt, herabgesetzt, isoliert, beleidigt, erniedrigt und/oder gekränkt. Der emotionale Missbrauch erfolgt sehr oft bei sexuellem Missbrauch, so schüchtern die Täter das Kind ein.

 

Für das Kind und den späteren Erwachsenen ist ein sexueller Missbrauch ein traumatisches Ereignis, das seelische und körperliche Folgen mit sich bringt. Eine Traumatherapie kann helfen, das Erlebte so zu verarbeiten, dass es das Leben des Betroffenen nicht mehr so stark überschattet. Auch die Beratung bei einer Beratungsstelle kann den Betroffenen helfen. Sie hilft nicht nur bei der Therapeutensuche, sondern ist auch eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene, die niemanden haben, der sie unterstützt.

 

Natürlich ersetzen Beratungsstellen keine Traumatherapie, aber sie schenken Betroffenen ein offenes Ohr und geben ihnen einen Raum wo sie ihre Last mit jemanden teilen können und bekommen dort den ein oder anderen Ratschlag der ihnen weiterhilft. (Stefanie Jaksch, www.regenlichtkind.de)

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